Kunst des Scheiterns:
Eine aberwitzige Ausstellung
08.09. - 18.09.22
Durchgestrichene Texte. Falsch belichtete Fotografien. Abblätternde Farbe. Hier wird das Scheitern zur eigenen Kunstform erhoben, dem herrschendem Optimierungswahn und der Verwertungslogik etwas entgegengesetzt.
Wer entscheidet eigentlich darüber, was gescheitert bedeutet? Ist Scheitern nicht ein Teil des Prozesses, das Ergebnis vielleicht sogar bedeutend? Oder ist das Scheitern längst schon gesellschaftlich akzeptierter Lifestyle und performativer Akt geworden?
Eine aberwitzige Ausstellung, die das Kulturteam des Peter-Weiss-Hauses in Rostock zur „Kunst des Scheiterns“ zusammengestellt hat:
Keine hoffnungsfrohe Affirmationsausstellung über die Schönheit des Scheiterns, sondern ein Lagebericht, eine Schau der großen Versuche und der noch größeren Ideen. Kunstwerke, die nach einem normativen Kunstverständnis vielleicht als gescheitert verstanden werden. Oder eben Werke, die von diesen ambivalenten Erfahrungen erzählen. So wie Gabrieles Ausstellungsbeitrag END: So sehr wir uns auch bemühen, Gutes festzuhalten, den Prozess der Vergänglichkeit können wir nicht aufhalten. Wir scheitern, müssen loslassen, Stück um Stück – und sind am Ende auf uns selbst zurückgeworfen.